Kein Atommülltourismus nach Würgassen.

Kein Atommülltourismus nach Würgassen.

Ein Atommüll-Logistikzentrum in Würgassen ist der falsche Weg

 

Die Bürger sprechen und handeln bereits. Es erinnert an die 80er Jahre.

Die Initiativen fordern ein "Atomfreies 3-Ländereck".

Die Politik sollte sie jetzt klar unterstützen.

Wir als FDP KT Fraktion kritisieren das Verfahren zur Errichtung eines Logistikzentrums für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll am Standort Würgassen.

Die gewählten Kriterien wurden vorher weder transparent noch bürgernah diskutiert.

Beispiele: Folgende Kriterien fanden keine ausreichende Beachtung:

die schlechten Straßen- und Schienenverbindungen für täglich ca. 20 LKW und ca. 10 Atommüllzüge wurden im Scoring-Verfahren nicht angemessen berücksichtigt

die Eingleisigkeit der Schienenverbindung steht im Widerspruch zur zweigleisigen Forderung der Entsorgungskommission (ESK) und wurde nicht entsprechend bewertet

die engen und kurvenreichen Ortsdurchfahrten sowie die weit entfernten Autobahnanbindungen (mindestens 38 km) wurden nicht entsprechend bewertet

der geringe Abstand zur Wohnbebauung

die radioaktive Vorbelastung durch den AKW-Standort

der Tourismus, Naturschutz und die Naherholung

Wir fordern der ein neues transparentes und ergebnisoffenes Verfahren zur Standortauswahl einzuleiten und Alternativen zum Standort Würgassen mit in die Prüfung einzubeziehen.

Die weiteren Planungen und Vorarbeiten am Standort Würgassen sind umgehend einzustellen.

Die Notwendigkeit eines solchen Logistikzentrums  muss grundsätzlich noch einmal auf den Prüfstand. Eine weitere dezentrale Zwischenlagerung an den bestehenden Standorten bis zur Inbetriebnahme des Endlagers sind in die Überlegungen einzubeziehen.

Atommülltourismus ist gefährlich und nicht nachhaltig.

Falls ein Logistikzentrum politische Beschlusslage bleiben sollte, ist den am besten geeigneten Standort zu finden. Die Aussage der Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), sich mit Würgassen für einen geeigneten Standort entschieden zu haben, widerspricht der Intention des Scoring-Verfahrens. 

Aus ökologischen sowie ökonomischen Gründen wäre ein Logistikzentrum in unmittelbarer Nähe des Endlagers ebenfalls in weitere Planungen einzubeziehen. 

Die FDP-Kreistagsfraktion Göttingen unterstützt die politischen und bürgerlichen Initiativen, die sich gemeinsam dafür einsetzen, die sicherste und beste Lösung für den Atomrestmüll zu finden.  

 

V.i.S.d.P.

Dr. med. Thomas Carl Stiller

Fraktionsvorsitzender der FDP KT Fraktion

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