Das Land lebt!

Das Land lebt! Leben auf dem Land ist mehr als nur weiter weg zu sein. Ländliche Räume sind der Wohnraum eines großen Teiles der Bevölkerung in unserem Landkreis Göttingen. War es früher der Trend in die Stadt zu ziehen, ergeben sich heute viele neue positive Aspekte auf dem Land zu leben. Die gleichen Chancen und Möglichkeiten in ländlichen wie in urbanen Räumen zu erreichen muss weiterhin das große Ziel unserer Kreistagsarbeit sein. Die Energiewende muss gerade hier in unserem Landkreis besonders im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz erfolgen. Für die Zukunft müssen wir uns auch Gedanken machen, um die weitere Siedlungs- und vor allem Innenentwicklung der Gemeinden. Im Landkreis sind wir ein Netz aus kleinen Orten, wenigen Mittel- und zwei Oberzentren. Ländliche Räume dürfen daher auch weiter weg von den Oberzentren nicht benachteiligt werden. Diese Aufgabe muss dann im RROP, dem regionalen Raumordnungsprogramm umgesetzt werden. Zur Entwicklung gehört auch die Kulturförderung, die Vereinsförderung und die Stärkung der lokalen Wirtschaft. Längst überfällig ist eine Reform der Straßenausbaubeiträge. Kulturförderung ist ein von vielen verkannter Wachstumsmotor lokaler Entwicklung. Wo Kultur stattfindet, kommen Menschen zusammen und es entsteht mittelfristig eine Mikroinfrastruktur. Wir müssen weiter den Weg der engagierten Kulturförderung auch kleinerer Projekte in ländlichen Räumen gehen und dürfen darüber auch nicht die Soloselbstständigen vergessen. Die digitale Anbindung mit Gigabitstandard ist für ländliche Räume wichtig, um Distanzen zu verkürzen. Wir müssen auch die demographischen Bedürfnisse im Auge haben. Ein schnelles Internet unterstützt u.a. eine bessere medizinischen Versorgung auf dem Land. Nicht nur über Telemedizin, sondern auch in den Bereichen Notfall, Hausnotruf oder mit der Möglichkeit einer Zweigpraxislösung für Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister. ÖPNV ist mehr als nur Tariferneuerung: Vom 365 € Jahresticket bis zum umgewandelten asphaltierten Feldweg als Lückenschluss für Radwege, um sicher zu fahren. Busse mit niedrigem Einstieg, für Menschen mit Einschränkungen beim Gehen sowie bessere Fahrzeiten auch abends und am Wochenende. Gerade für jüngere Menschen ist es wichtig, mit dem Bus auch mal später nach Hause kommen zu können. Dies muss sich in allen Teilen des Landkreises abbilden und nicht nur zwischen Ober- und Mittelzentren. Schaffung von Wohnraum in ländlichen Regionen, die über ÖPNV gut erreichbar sind: Die Entwicklungsregeln im Raumordnungsplanentwurf (RROP) benachteiligen und unterbinden diese Möglichkeit. Dadurch wird der Wohnraum und die Bautätigkeit nur dort erlaubt, wo auch die Preise steigen: In den Zentren. Die Fixierung auf Mittel- und Oberzentren kann nicht die Zukunft sein. Wir müssen politisch die Chancengleichheit der ländlichen Räume über Infrastruktur (ÖPNV, Internet, Schulen Kitas, Einkaufen) weiter verbessern und fördern. So entsteht ein Ausgleich zum engen Wohnmarkt in der Stadt. Ländliche Räume werden zum attraktiven Ausweichort und die Nachfrage in den Städten läßt nach. Der Landkreis besteht überwiegend aus kleinen Gemeinden. Hier muss der Ansatz erfolgen, damit sich das Land entwickelt und der Wohnraumdruck mit Mietpreisexplosion in den Städten sinkt. Gerade nach den Erfahrungen in der Pandemie haben die ländlichen Räume an Attraktivität gewonnen. Schnelles Internet und bessere ÖPNV Anbindung sowie weitere Infrastruktur lassen ländliche Räume zu Zuzugsorten für Familien werden. Dieses Ziel muss explizit auch in die Überarbeitung der Raumordnungsplanung eingearbeitet werden. Am 12.09. 2021 können die Bürgerinnen und Bürger darüber abstimmen. Ich stehe als Kreistagskandidat an der Startlinie, um diese Punkte und mehr für die Menschen auf dem Land politisch zu erreichen. Das Land lebt. Wir leben hier und wollen dies auch in Zukunft tun. Ihr Kreistagskandidat WB8, Liste 6, Platz 1 Dr. med. Thomas Carl Stiller www.stiller21.de info@stiller21.de

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